Effizientes Retourenmanagement: Wichtiger denn je
Im Zeitalter des E-Commerce nimmt auch die Zahl der Retouren enorm zu: Fast jedes vierte Paket geht an die Händler zurück. Laut einer Studie der Forschungsgruppe Retourenmanagement der Otto-Friedrich-Universität Bamberg wurden im Jahr 2021 etwa 530 Millionen. Retourensendungen transportiert, die rund 1,3 Milliarden Artikel enthielten. Betrachtet man nur den Fashion-Bereich, wird sogar jedes zweite Paket retourniert.
Was passiert mit den Retouren?
Entgegen der häufigen Darstellung, Retouren würden massenhaft vernichtet, trifft dies auf nur etwa 1,3 % der retournierten Waren zu – aufgrund der großen Menge jährlich retournierter Artikel sind dies aber trotzdem noch etwa 17 Millionen Artikel.
Der größte Teil der zurückgesendeten Artikel jedoch geht nach einer sorgfältigen Prüfung und ggf. Aufbereitung als A-Ware direkt in den Wiederverkauf. Retournierte Artikel, bei denen dies aufgrund von Beschädigungen oder Fehlern nicht mehr möglich ist, finden als B-Ware über Outlets, etc. wieder Zugang zum Markt oder werden an gemeinnützige Organisationen gespendet. Retouren, die nicht weiterverwendet werden können, werden der Verwertung zugeführt und dabei nur vernichtet, wenn sie nicht recyclingfähig sind.
Die Vernichtung kann unter Umständen aber auch Artikel betreffen, die zwar neuwertig sind, aber aufgrund bestimmter Regularien oder aus Gründen des Markenschutzes, etc., von den Unternehmen dem Markt nicht wieder zugeführt werden. Dies gilt es im Sinne des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit unbedingt zu vermeiden.
Als Experten im Retourenmanagement unterstützen wir Sie im gesamten Retourenprozess!
Retouren unter Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten
Retouren sind aus mehreren Gründen schädlich für die Umwelt: Zum einen natürlich aufgrund des durch den (doppelten) Transport verursachten CO2-Ausstoßes. Laut den Studienergebnissen der Bamberger Forschungsgruppe beträgt der Mittelwert pro retournierter Sendung ca. 1.500g CO2 – wobei dieser Wert schwer genau zu ermitteln ist, da nur wenige Unternehmen Ihre CO2-Bilanz offenlegen.
Doch nicht nur der Transport, sondern auch das erneute Verpacken der Artikel – inklusive des Materials –, das Aufbereiten der Retouren für den Weiterverkauf sowie der Recyclingprozess verbrauchen Ressourcen und verursachen CO2-Emissionen. Und wenn am Ende trotz aller Bemühungen Neuware sogar der Vernichtung zugeführt wird, wurden für den Artikel über den gesamten kurzen Lebenszyklus eine Menge Ressourcen verbraucht.
Umso wichtiger ist ein effektives Retourenmanagement – nach dem Motto ‚Verwertung vor Vernichtung‘. Hierbei unterstützen wir Sie gerne!
Retourenmanagement als Erfolgsfaktor für das eigene Unternehmen
Neben den negativen Auswirkungen für die Umwelt haben Retouren natürlich auch ökonomische Auswirkungen. Jeder zurückgesendete Artikel verursacht Kosten: Versand- und Transportkosten, Bearbeitungskosten für die Retourenannahme, Identifikation, Sichtung und Qualitätskontrolle sowie Entsorgungs- und Instandsetzungskosten. Zudem geht mit der Ingebrauchnahme von z.B. Elektroartikeln oder bei Saison- und Aktionsware ein Wertverlust einher, da diese nicht mehr als A-Ware oder im Shop weiterveräußert werden können – von zu vernichtenden Artikeln ganz zu schweigen.
Ein modernes Retourenmanagement mit einer effizienten Retourenabwicklung bietet also zum einen großes Einsparpotential durch eine Optimierung all dieser Prozesse – im Durchschnitt kostet eine Retoure laut den Forschern der Universität Bamberg die Händler aktuell ca. 20 Euro. Zum anderen wird die Wertschöpfungskette optimiert und die Vernichtung von Ware im optimalen Fall reduziert.
Haben Sie Fragen? Wir sind gerne für Sie da!